Charlotte Taitl –
ein bewegendes Theaterstück


Am 20.4.2017 besuchten die 3. und 4. Klassen ein Theaterstück vom Gymnasium Ried über das Leben der Rieder Jüdin Charlotte Taitl.

Charlotte TaitlJosef Taitl war ein junger Mann, der vom Krieg zurückkehrte. Er bekam eine Arbeit im Geschäft der jüdischen Familie Pick im Hausruckviertel. An seinem ersten Arbeitstag lernte er Charlotte, die schöne Tochter der Familie, kennen. Die beiden verliebten sich und heirateten. Sie zogen nach Ried und kauften sich ein Haus, wo sie ein Geschäft für Lederwaren und Sattler eröffneten. 1922 wurde ihre Tochter Gertrude geboren. Doch das Geschäft ging Pleite, da Josef mehr Geld für Trikots für den SV Ried Verein investierte als für das Geschäft. Die Familie zog in ein neues Haus am Rossmarkt. Eines Tages hörten sie im Radio von der Machtübernahme Hitlers.
Lotti ließ sich zu einer Protestanin taufen, da sie Angst hatte, als Jüdin in Gefahr zu geraten. Sie musste trotz der Taufe den Judenstern tragen, da sie von jüdischer Abstammung war. Charlotte wurde aufgeklärt, was ihr als Jüdin alles verboten war. Sie traute sich nicht mehr aus dem Haus und so feierte Josef alleine mit seinen Freunden im Gasthaus nebenan ihre Silberhochzeit. Die Freunde hielten es für ungefährlich die paar Schritte ins Gasthaus zu machen und so holte einer von ihnen Lotti. Doch diese Schritte bedeuteten Charlottes Tod. Sie wurde verhaftet und anschließend ins KZ gebracht. Jede Rettung war zu spät und so starb Charlotte Taitl im KZ.

Charlotte Taitl – ein bewegendes Theaterstück

Durch dieses Theater bekam man einen sehr traurigen, aber dennoch wahren Einblick von früher. Nicht nur Charlotte Taitl musste diese grauenhafte Zeit erleben, sondern auch viele andere waren Opfer dieser Taten. Vor Augen geführt zu bekommen, dass dies auch in Ried geschah, war sehr schockierend. Dennoch fand ich, dass die Schüler und Schülerinnen das Theater sehr gut aufgeführt haben!
(Kristina, 4c)

Ich finde, dass das Theater sehr interessant war. Man konnte sich gut in die Lage der Juden versetzen. Der Chor hat außerdem sehr gut gesungen und die Lieder haben gut dazu gepasst. Zusammenfassend kann man sagen, dass es ein gelungenes Theaterstück war.
(Hannah D., 4c)

Meiner Meinung nach war das Stück sehr gut vorbereitet und perfekt präsentiert. Ich finde, man sollte Menschen nicht wegen deren Glauben ausgrenzen. Es war ein interessantes Stück und ein bewegendes Thema, großes Lob an die Schüler, die es präsentiert haben.
(Daniel Z., 4c)

Man kann sich so etwas gar nicht vorstellen, dass diese Geschichte wahr ist und sogar bei uns in Ried passiert ist. Nur weil man einen anderen Glauben hat, muss man nicht gleich zum Tode verurteilt werden. Da man über diese Zeit und die Geschehnisse viel zu wenig nachdenkt, ist es gut, dass die Schüler des Gymnasiums dieses Stück nachgespielt haben. Das Leben früher war sicher nicht einfach, wenn man immer Angst haben musste, dass man verraten wird, wenn man einen Fuß vor die Tür setzte.
Das Denkmal in Ried erinnert uns an Charlotte Taitl und welch‘ tragisches Lebensende sie hatte.
(Monika, 4c)

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