Massai besucht 3b und 4c Klasse

„Ein Thema, über welches man Bescheid wissen muss!“, „Bewundernswert, was sie ins Leben gerufen hat!“, „Weibliche Beschneidung sollte kein Tabuthema sein!“, „Eine extrem sympathische Vortragende!“- diese und ähnliche Reaktionen löste der Vortrag der Massai Gladys Kiranto am 21. Mai 2015 bei den SchülerInnen der 3b und 4c Klasse aus. Die SchülerInnen beschäftigten sich im Deutsch- und Religionsunterricht mit den Themen Zwangsheirat und Genitalverstümmelung, um auf den Vortrag von Gladys Kiranto, welche in der Präsentation sehr offen über ihr Leben, ihr Leiden und ihr Hilfsprojekt sprach, vorbereitet zu sein.

Gladys Kiranto gründete im Jahr 2009 das kenianische Schutzcenter „Tareto Maa“, welches Mädchen unterstützt, die vor Genitalverstümmelung und Zwangsheirat fliehen müssen. Die Zwangsverheiratung von Mädchen und die weibliche Genitalverstümmelung (englisch: Female Genital Mutilation, FGM) sind weltweit verboten. Dennoch werden sie in ländlichen Regionen Ostafrikas oft noch praktiziert. Das gilt insbesondere für das Volk der Massai. Hier ist es Tradition, Mädchen im Alter von 11 bis 13 von der Schule zu nehmen und zu beschneiden. Und zwar ohne Betäubung oder medizinische Betreuung. Das Ritual ist unvorstellbar qualvoll.

Die SchülerInnen waren nach dem Vortrag zutiefst beeindruckt und zeigten sich äußerst großzügig, da sie Frau Kiranto für ihre Hilfsorganisation eine monetäre Unterstützung zukommen ließen und darüber hinaus fleißig Massai-Produkte, welche von den „Tareto Maa“-Kindern gefertigt wurden, kauften.

Vortrag der Massai Gladys Kiranto

Vortrag der Massai Gladys Kiranto

Vortrag der Massai Gladys Kiranto

Vortrag der Massai Gladys Kiranto

Vortrag der Massai Gladys Kiranto


„Das was Gladys Kiranto erreicht hat, verdient wirklich unsere Anerkennung. Ich fordere jeden dazu auf, sich für solche Projekte einzusetzen, denn wenn wir alle gemeinsam etwas tun, können wir diesem Schrecken ein Ende setzen.“ (Teresa Gurtner, 4c)

„Ich war beeindruckt von der Vortragenden Gladys Kiranto. Sie hat eine unglaubliche und berührende Lebensgeschichte und sie hat gezeigt, welche großartigen Dinge ein einzelner Mensch schaffen kann.“ (Johanna Regl, 4c)

„Ich bin der Meinung, dass Genitalverstümmelung und Zwangsheirat ein Ende haben müssen. Man nimmt den Mädchen ihre Weiblichkeit und außer lebenslangen Schmerzen bleibt ihnen nichts.“ (Anna Krone, 4c)

„Frau Kiranto ist eine extrem herzliche und offene Frau, die den Schülern jede Frage beantwortet hat. Es war ein interessanter und fesselnder Vortrag.“ (Katrin Berrer, 4c)

„Man sollte weibliche Beschneidung nicht nur verbieten, so wie es in vielen Ländern schon der Fall ist, sondern auch Hilfsorganisationen unterstützen und möglichst viel über dieses Thema sprechen und es nicht als Tabuthema unter den Tisch kehren. Nur mit Unterstützung ist es möglich, diese ‚Tradition‘ zu stoppen und den Mädchen ein normales Leben zu ermöglichen.“ (Michaela Pflanzl, 4c)

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